Smoke and Sacrifice

Ich bin Sachi, eine junge Frau aus einem Dorf, das irgendwie eine Art Apokalypse überlebt hat. Eben deswegen habe ich gefälligst meinen erstgeborenen Sohn zu opfern, ansonsten wird der Lichtergott, der über mein Dorf wacht, nämlich richtig sauer und stellt seine Unterstützung ein. So sagt man jedenfalls. Welche Wahl habe ich also? Ich opfere meinen Sohn.

Man beachte das schicke Schuhwerk, das je nach Umgebung gewechselt werden will. Diese Gummischuhe lassen mich z.B. über elektrisch geladenen Untergrund laufen.

Sieben Jahre später mache ich mich dann aber doch noch auf die Socken, um ihn zu retten – er ist nämlich gar nicht tot! Hurra! Wieso ich unterwegs die meiste Zeit mit kämpfen und craften beschäftigt bin – ist doch logisch, ich brauche die Hilfe von verschiedenen Leuten, die mir sagen sollen, wo mein Sohn ist. Und die brauchen natürlich wiederum Hilfe bei irgendetwas anderem. Meistens soll ich etwas sammeln oder zusammenbauen oder töten.

Im Großen und Ganzen also ein Crafting-Spiel, wäre ja an sich nichts gegen zu sagen. Wäre das Ganze nicht viel zu verschachtelt und viel zu lang ausgewalzt, als dass ich gegen Ende noch viel Spaß gehabt hätte. Anfangs kam ich durchaus gut voran, sogar die Geschichte war irgendwie interessant. Dies verliert sich nur leider mit fortschreitender Spieldauer, wenn zwischen den einzelnen Story-Schnipseln immer mehr Zeit für das Suchen, Craften und Kämpfen draufgeht, bevor es wieder voran geht. Mal ganz abgesehen davon, dass alles am Ende ziemlich vorhersehbar und lahm wird und für mich überhaupt keine Belohnung mehr darstellte.

Kampfszene
Der Kampf ist unnötig schwierig, weil man die 3D-Position der 2D-Figuren schlecht einschätzen kann.

Ich wollte einfach nur noch das Ende erreichen. Das war schon nervig genug, weil ich allein für den letzten Hauptquest-Schritt (ja, es gibt auch Nebenaufgaben) doppelt so lange brauchte wie für alle anderen vorher. Diese Spielzeitstreckung war total unnötig. Lieber hätte ich ein halb so langes, dafür knackiger erzähltes Abenteuer gehabt.

Mit der Tastatur-Steuerung konnte ich mich absolut nicht anfreunden, der Controller erschien mir wesentlich komfortabler, vor allem in den Kämpfen. Dazu muss ich sagen, dass das gesamte Kampfsystem ziemlich rudimentär aufgebaut ist. Sachi kann zuschlagen (je nach Waffe schneller oder langsamer) und ausweichen, das war es. Leider ist das dank der halben Draufsicht gar nicht so einfach, es fehlt an der nötigen Übersicht. Es fiel mir unheimlich schwer, die gegnerischen Hitboxen abzuschätzen. Immerhin existieren ja auch nur 2D-Bildchen der Gegner, die sich in der Quasi-3D-Umgebung bewegen.

Crafting-Menü
Das Crafting-Menü lässt sich relativ übersichtlich sortieren – zum Glück.

Fazit

Joa, kann man spielen. Macht anfangs sogar Laune, gegen Ende zieht es sich zu sehr und die Story ist nur noch ein einziges Klischee. Wer aber gern craftet und sammelt, hat sicher ein Weilchen Spaß an Smoke & Sacrifice. Erwartet nur kein Meisterwerk.

Bilder gemacht von mir, Rechte liegen bei Curve Digital und Solar Sail Games

Beitrag erstellt 27

Ein Gedanke zu „Smoke and Sacrifice

  1. Das Spiel war extrem komisch. Ich selbst habe es ja nur 5 Minuten angespielt und fand es schon nicht gut. Du hast es durchgehalten! Respekt! xD

Schreibe einen Kommentar

Die Eingabe eines Namens ist optional. Es ist möglich, völlig anonym zu kommentieren.
Der Name wird öffentlich über deinem Kommentar angezeigt. Durch Abschicken des Formulares wird dein Name und der eingegebene Text in der Datenbank gespeichert.
Wieso du dich nicht über Antworten benachrichtigen lassen kannst? Infos dazu HIER

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben