Kampfgeschehen

Moonlighter

Im letzten Moment schaffe ich es, den rettenden B-Knopf lange genug gedrückt zu halten, um mich mit all meinen erbeuteten Schätzen aus dem Dungeon zu teleportieren. Diesmal war der Boss zu hart für mich, aber wenn ich erstmal den ganzen Plunder aus dem Rucksack in meinem Laden verkauft habe, lege ich mir eine bessere Waffe zu und komme wieder! Willkommen in der Welt von Moonlighter.

Der Name des Spiels ist übrigens auch der Name meines Shops. Warum ich diesen Laden besitze, hab ich längst vergessen – die Geschichte ist nur am Rande irgendwie vorhanden, es geht vorrangig um das Gameplay. Dieses besteht aus abwechselnden Besuchen der vier unterschiedlichen Dungeons und anschließenden Verkaufs der gefundenen Gegenstände. Falls jemand noch Recettear kennt – ähnliches Prinzip, aber Moonlighter setzt es so viel besser um. (Zugegebenermaßen ist Recettear aber inzwischen auch einige Jährchen alt.) Und es hat den besseren Soundtrack. Zwischendurch summe ich immer noch die Stadtmelodie beim Aufräumen vor mich hin.

Dungeon-Crawler im Stil von The Binding of Isaac sind eigentlich so überhaupt nicht meins – will sagen: ich bin unheimlich mies darin -, daher war ich umso überraschter, dass mich dieser Teil von Moonlighter nicht viel mehr gefrustet hat, als er es tatsächlich tat. Anfangs war ich unsicher, ob ich den von den Entwicklern empfohlenen „schweren“ Schwierigkeitsgrad oder nicht doch lieber den „normalen“ wählen sollte, aber im Rückblick war der Schwere absolut richtig für mich. Ich musste mehrmals vor scheinbar unbezwingbaren Bossen fliehen, bis ich sie irgendwann dann doch besiegen konnte, was jedes Mal ein erhebendes Gefühl auslöste.

Zum bloßen Besiegen von größeren und kleineren Feinden kommt in diesem Fall natürlich noch das Inventarmanagement hinzu, denn mein kleiner Rucksack behält das ganze Spiel über seine begrenzte Größe bei. Umso wichtiger zu wissen, welche Dinge ich brauche, was viel wert ist und was ich getrost wegwerfen kann, um gute Gewinne zu erwirtschaften. Trotzdem stand ich regelmäßig unentschlossen in Dungeons und konnte mich nicht entscheiden, welche Sachen ich nun dringender mit in den Laden nehmen wollte.

Apropos Laden – zu dem kann ich jederzeit mittels magischen Medaillons zurückreisen, wenn ich den B-Knopf des Controllers gedrückt halte (vorausgesetzt, ich kann die geringe Goldgebühr dafür aufbringen). Anschließend darf ich mich entweder in der Stadt umsehen und bessere Ausrüstung etc. shoppen (vorausgesetzt, ich kann die hohen Goldgebühren und Materialien dafür aufbringen) oder ich gehe sofort in meinen Laden und verkaufe meinen Kram zu dem Preis, den ich für richtig erachte. Nun, theoretisch zumindest, denn offensichtlich sind einige Dinge viel wertvoller als andere und meine Shopbesucher wollen keine Mondpreise für ein paar Pilze bezahlen. Was wie viel einbringt, lerne ich mit der Zeit durch Ausprobieren. Hier lässt sich immer noch ein bisschen optimieren und ich habe bis zuletzt ständig an meinen Preisen geschraubt, um für mich das Maximum herauszuholen. Zugegebenermaßen bin ich aber auch ein Perfektionist – ich hätte ab einem gewissen Punkt das Ladengeschäft sogar einem Assistenten überlassen können, der für mich verkauft. Dies habe ich aber natürlich nie getan, denn der Laden macht definitiv einen großen Reiz des Spiels aus.

Fazit

Spielt einfach Moonlighter, Leute. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und ich hoffe, es gibt zukünftig mehr solcher Spiele.

Screenshots gemacht von Rainbird, vielen Dank dafür. Die Rechte liegen bei 11bit Studios und Digital Sun.

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