Assassin’s Creed: Origins

Erster Eindruck: Wieso zur Hölle ruckelt das so?

Zweiter Eindruck: Was ist das für eine Steuerung, wieso ist alles anders, hilfe?!

Dritter Eindruck: Okay cool. Macht schon Spaß. Wird platiniert.

Direkt von Syndicate kommend war Origins ein ganz schöner Kulturschock für mich. Es war immer noch Assassin’s Creed, aber so anders, dass ich zwei, drei Stunden brauchte, bevor ich wirklich „drin“ war. Anfangs hatte ich nicht einmal meine versteckte Klinge und konnte Gegner nur ausknocken! Schrecklich. Die sollen doch tot sein! Okay, ich kann sie erst ohnmächtig schlagen und anschließend mit meinem Schwert den Rest geben – aber dafür tun sie mir dann doch zu leid, wie sie da wehrlos und sich krümmend am Boden liegen. (Welcher Keks hat sich ausgedacht, dass ich nur tote Körper bewegen kann, die ausgeknockten aber nicht? Völlig bescheuert. Oder wiegen die tot weniger?)

Das Schleichen klappt nach wie vor, wenn auch – wie so ziemlich alle Systeme in Origins – anders als vorher. Es gibt endlich wieder viele Grasabschnitte zum drin Verstecken, wie damals in Black Flag. Meine persönlichen Lieblingsverstecke. Und die sind bitter nötig, denn gerade am Anfang bedeutet der offene Kampf gegen zwei, drei Gegner wieder schnell den Tod, nimmt man nicht rechtzeitig die Beine in die Hand. Gegen Ende ist man wie gewohnt relativ übermächtig, aber sollte irgendwer nur die Hauptstory spielen, sollte sich dieses Problem in Grenzen halten. Ich musste natürlich wieder sämtlichen Nebenkrams mitmachen, zumindest bis zu dem Punkt, an dem ich merkte, wie lieblos viele Nebenquests designt und geschrieben sind.

Es ist so hübsch.

Wer mich kennt weiß, dass ich in einem Witcher 3 und Konsorten nicht eher zufrieden bin, bis ich alle Nebenquests erledigt und jedes Stückchen Story mitgenommen habe. Daher war für mich selbst am überraschendsten, dass ich irgendwann keine Lust mehr auf die Nebenquests in Origins hatte. Töte den Typen da hinten, reite quer durchs Land und finde drei andere Typen… Meh. Für viele Nebenaufgaben haben die Entwickler sich einfach keine Mühe gegeben. Zwar gibt es auch schön gestaltete Aufträge, aber bei den meisten war ich leider doch irgendwann genervt, sodass ich das Questen komplett aufgegeben habe. Schade drum.

Apropos schade: es gibt wieder Schiffskämpfe! Aaaber nur ungefähr drei im ganzen Spiel. Möp. Kein Vergleich zu Black Flag, wo der Schiffskampf so toll ins Spiel eingeflochten war – hier wirkt er eher wie ein aufgesetzter Fremdkörper. Ebenso seltsam fühlen sich die Passanten in der Welt an, die mir alle zwei Minuten „Descision Gerät“ zurufen, ohne dass ich wüsste, was das heißen soll. Aber es nervt! Lieber stumme Passanten als ständig das gleiche zu hören – das nimmt mir viel mehr Immersion.

Skilltree
Es gibt einen Skilltree. Nicht alles darin ist sinnvoll.

Wieso habe ich das Ganze also platiniert? Es macht einfach extrem viel Spaß und ich hatte immer das Gefühl von Fortschritt. Symbol für Symbol auf der Karte abzugrasen und mental alles Geschaffte abzuhaken ist für mich immer noch unheimlich befriedigend. Da ich dabei vor allem außerhalb der großen Städte unterwegs sein konnte, war die Performance zum Glück dann auch kein großes Problem mehr. Ich freue mich schon sehr auf Odyssey, das hier noch im Schrank auf mich wartet.

Fazit

Origins macht viel richtig und vor allem macht es richtig Spaß. Bis auf den Enterhaken aus Syndicate, den vermisse ich. 🙁 Ansonsten eine schöne Neuausrichtung der Serie, die (immer noch) an ihrer Performance arbeiten sollte. Ich bin schon gespannt auf Odyssey, das muss ja eigentlich gut werden.

Fotos von mir, Rechte bei Ubisoft

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Ein Gedanke zu „Assassin’s Creed: Origins

  1. Hach ja, wenn ich das so lese und die Screenshots sehe bekomme ich ja fast wieder Lust drauf 😀 Ich find’s toll, dass es dir so viel Spaß gemacht hat, dass du es gleich platiniert hast. Bin stolz auf dich =D Auch wenn die Nebenquests irgendwann doof und langweilig und fad wurden, immerhin brauchte man die nicht für Platin 😀

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